Rainy Sunday 31: Mein 30. Geburtstag (1)

Rainy Sunday 31: Mein 30. Geburtstag (1)

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Kurze Übersicht, was ich an meinem 30. Geburtstag vorhabe.


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Es tut mir leid, dass ich so spät dran bin, aber wir haben am Wochenende einen Kurztrip mit einigen meiner besten Freunde gemacht, um meinen 30. Geburtstag zu feiern. Und es war großartig!

Darum soll es auch in der heutigen RS gehen: Was bedeutet es, 30 zu werden? Um diesem ominösem Alter nachzugehen, möchte ich verschiedene Perspektiven einnehmen, die ich jedoch erst beim nächsten Mal teilen werde:

  • Die Sicht des 20 jährigen in die Zukunft und
  • Die wichtigsten Lehren, die ich aus dem erwachsenen Jahrzehnt gezogen habe

Diese Woche gehen wir zuerst in die Gedanken, die ich vor letztem Donnerstag hatte.

Die Zeit vor dem Geburtstag

Ich habe es schon öfter erwähnt, doch ich wiederhole es gerne: Für mich ist es Stress eine Veranstaltung zu organisieren (sei sie noch so klein), in der ich den "Mittelpunkt" bilde. So war es auch hier. Ich hatte meinen Geburtstag in zwei Teilen geplant:

  • Den Geburtstag an sich, bei dem ich meiner Familie meine engsten Freunde vorstellen wollte sowie
  • einen Ausflug mit einem etwas erweiterten Freundeskreis über das Wochenende

Donnerstagabend - Die Zusammenkunft meiner mir am nächsten stehenden

Den größeren Stress hat tatsächlich die direkte Geburtstagsfeier bei meiner italienischen Familie ausgelöst, weil ich wusste, dass ich hier eine Last für meine beiden Familienteile sein würde. Für meine italienische Familie, weil diese einen hohen Anspruch an sich selbst haben, wenn es darum geht, Gäste zu empfangen. Für meine deutsche Familie, weil es für diese Stress sein würde, unter Menschen zu sein, die sie nicht regelmäßig um sich haben.

Dass ich das Gefühl, eine Last zu sein, kaum ertragen kann, ist tatsächlich eine Erkenntnis der letzten Woche. Mir war der ausgelöste Stress natürlich immer bewusst, doch die Wurzel hatte ich nie so konkret erkannt. Es war eher recht allgemein auf meine soziale Phobie geschoben, was in diesem Fall eben nicht zutreffend sein konnte: Ich war im Kreis der Menschen, die ich am längsten bzw. besten kannte.

Auf der anderen Seite war es mir aber unglaublich wichtig, diese Menschen endlich zusammenzubringen. Es ist so viel einfacher für Menschen zuzuhören bzw. zu verstehen, wenn sie ein konkretes Bild des Menschen haben, über den gesprochen wird. Konkret meine ich damit, dass bei Gesprächen über meine Freunde meine Familie nur zu wenigen Personen einen direkten Bezug hatten. Ab jetzt haben sie die Person kennengelernt, mit ihnen Worte gewechselt und sind sich durch eine Umarmung auch näher gekommen.

Wie schön sich das anfühlt, wie positiv das Feedback war, lässt sich in Worten kaum ausdrücken. Es war ein sehr schöner Abend, mit schönen Gesprächen und vielen Erinnerungen, die mein Leben lang bleiben werden. Jedem, der überlegt, etwas ähnliches zu organisieren, kann ich es wärmstens ans Herz legen.

Nachdem wir gegessen hatten, habe ich noch eine Rede gehalten, die mehr eine Danksagung an alle war. Ich hatte zwar geplant die Rede zu halten, jedoch habe ich mir die Inhalte spontan überlegt. Es ging der Reihe herum, da ich es mir wie eine Dankesrede nach einer Preisvergabe vorgestellt hatte. Es flossen viele Tränen meinerseits, weil ich bei vielen Menschen - insbesondere bei meiner Oma - emotional wurde.

Als letztes sei noch erwähnt, dass auch die Geschenke, die ich erhielt, seeehr persönlich und bedacht waren. Wie immer hatte ich nicht damit gerechnet und war überwältigt.

Freitag-Sonntag - Ausflug am Wochenende

Am Freitagnachmittag sind wir dann mit 10 Leuten an die Ostsee in ein Haus gefahren, das ich gemietet hatte. Hier war ich nicht wirklich aufgeregt, da alles recht klar war im Vorhinein. Des Weiteren kannte ich die Leute so gut, wodurch ich wusste, dass sich die anwesenden Personen sehr gut verstehen würden.

So kam es dann auch. Wir hatten zwei sehr schöne Abende, an denen wir gekocht bzw. gegrillt haben und noch lange bis in die Nacht Gespräche geführt haben.

Mit dem Wetter hatten wir ebenfalls Glück, sodass wir viel Zeit draußen verbrachten. U. a. sind wir an den Strand gegangen oder haben draußen Tischtennis gespielt (Runde für die, die sich noch erinnern).

Es war einfach insgesamt ein sehr schönes Erlebnis und ich bin froh, dass ich mich für die Events entschieden habe und das Geld auch bezahlt habe. Ich überlege sogar, nächstes Jahr nochmal größer zu feiern, weil es mir sehr viel bedeutet, die Menschen zusammenzubringen und Spaß zu haben. Und solange ich jemanden dafür bezahle, alles zu organisieren, habe ich auch keinen innerlichen Stress, jemanden zur Last zu fallen.

In der nächsten Ausgabe folgen dann die tieferen Erkenntnisse zum Altern :)

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