Warum schreibe ich?

Warum schreibe ich?

Meine Intention und meine Ziele hinter meinem Content in <8 min


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Erstmal vielen Dank, dass du das hier liest.

Ich habe mich dafür entschieden, meine Intention, meine Werte und die Hintergründe zu erklären. Meine gute Freundin Nora meinte mal zu mir, dass ich für alles ein Konzept in meinem Kopf hätte. Und das stimmt einfach 😬

Ich teile es in folgende Abschnitte auf:

  1. Wer ich bin und was ich mache
  2. Warum ich es mache, also meine Intention
  3. Für welche Werte ich stehe & von denen ich ausgehe

Wer ich bin und was ich so mache

Ich bin Lennart, komme ursprünglich aus Lüneburg und lebe derzeit in Hamburg. Derzeit bin ich als freiberuflicher IT Projektmanager bei der Airbus in Hamburg und Toulouse tätig.

Als Kind war ich sehr schüchtern und in mich gekehrt. Daher kommt meiner Meinung nach auch meine Liebe für das (Nach-)Denken, was quasi die Grundlage für meinen Weg aber auch für meine Liebe zum Schreiben bildet. Und meine Liebe zum Alleinsein.

In meiner Pubertät hatte ich das starke Bedürfnis "anders" oder "besonders" zu sein. Besonders dämlich, wie sich inzwischen herausstellt. Mein Abi habe ich deswegen mit absolut minimalem Aufwand mit 3,1 bestanden. Aber hey... hat ja dann doch alles geklappt!

Meine Selbstständigkeit war mir immer extrem wichtig, weswegen ich bereits während meines Studium mein erstes Unternehmen gegründet habe. Da mein Vater als italienischer Einwanderer durch sein Restaurant (klischeehaft, ich weiß) in gewisser Weise mein Vorbild war bzw. ist, hatte ich kein Problem damit, während der Gründungszeit wirklich stark zu leiden. Kein Geld, eine feuchte, kleine Wohnung ohne eigenes Badezimmer, soziale Isolierung aufgrund von Scham... keine schöne Erinnerung! Aber es war lehrreich, denn dadurch wusste ich schon einmal, wie ich mir meine Zukunft nicht vorstellte.

Inzwischen habe ich mir eine besondere Stellung bei Airbus erarbeitet, genieße komplette Freiheit was meinen Arbeitsalltag angeht und habe dadurch Zeit und Geld, um in andere Lebensbereiche zu investieren oder meiner Familie (viel^^) zu helfen. Auch meine ersten Immobilien habe ich gekauft. Deshalb schaue ich auch bereits, was für mich als nächstes ansteht.

Warum ich diesen Newsletter schreibe

Die zwei Hauptgründe sind recht klar:

  1. Mag ich es, zu schreiben und
  2. erhoffe ich mir, eine Audience aufzubauen, mit der ich in Zukunft interagieren kann (s. Ziele)

Aber es gibt noch weitere Gründe:

Grund 1: Ich erlange mehr Klarheit im Denken und kann mich besser an Themen erinnern.

Schreiben ist klares Denken. Ich weiß nicht, wie oft ich über Dinge gesprochen habe, bei denen ich gedacht habe: "Oh, das war ein guter Gedanke. Den muss ich mir merken, weil er zu diesem anderen Gedanken passt." Im Nachhinein habe ich den Zusammenhang dann natürlich vergessen.

Seitdem ich jedoch schreibe, fällt mir extrem stark auf, dass ich mir die aufgeschriebenen Sachen sehr gut merken kann. Dadurch kann ich sie im Kontext des Alltags gut wieder aufrufen und gute Argumentationen abliefern.

Grund 2: Ich kann mich mit vielen Themen beschäftigen.

Meine Neugierde für neue Themen ist für selbst für mich manchmal echt nervig. Ständig möchte ich wieder in etwas Neues hineinlesen, etwas Neues machen und am liebsten andere dafür begeistern. Hier mal ein kleiner Einblick:

  • ChatGPT und GPT-3 im Allgemeinen: Was bedeutet es für unsere Zukunft?
  • Crypto: Ich bin fasziniert und wollte schon lange eine Gegenüberstellung von Web2 und Web3 machen
  • Auswirkungen des Blutzuckerspiegels: Ich mache gerade mit einem Sensor in meinem Gewebe quasi einen Selbstversuch
  • No-code Agentur: Wie kann man eine aufbauen und als Grundlage für Prototypen nutzen?

Und um noch ein paar Themen zu nennen: Wie funktioniert eigentlich Data Analytics?
Wer hat ein besseres Bildungssystem und warum ist unseres so Scheiße?
Wie sieht die Zukunft von Energie aus? Was sind effektive Klimawandelmaßnahmen?
Wie kann ich einen Private Equity Fonds aufbauen?
Welches Unternehmen und welche Branche würde ich als erstes kaufen?
Wie steht Deutschland im nächsten Jahrzehnt strategisch da?
Wie kann man über Anreize menschliches Verhalten verbessern?
Was für Skills werden in der Zukunft gefragt sein?
Wie werden sich die Medien verändern?
Was sind Grundlagen der Statistik, die jeder kennen sollte?

Grund 3: Ich muss mich mit einem Thema so tief beschäftigen, dass ich es einfach erklären kann.

Es gibt hierzu im Zusammenhang mit Grund 1 ein Konzept von Richard Feynman, US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger des Jahres 1965, was die unterschiedlichen Schritte des Lernens beinhaltet:

  1. Such dir ein Thema (im Original: Identify the subject)
  2. Erkläre es einem Kleinkind bei (Teach it to a child)
  3. Erkenne deine Wissenslücken basierend auf den Gegenfragen (Identify your knowledge gaps)
  4. Strukturiere + vereinfache + erzähle eine Geschichte (Organize + simplify + Tell a story)

Ich finde, dass man auch eine vereinfachte Analogie anstatt einer Geschichte erzählen kann. Aber es ist einfach geil, über irgendwelchen, zufälligen Kram richtiges, basisches Wissen zu haben. Allerdings erfordert dies auch Aufwand, den ich manchmal nur eingeschränkt bereit bin, aufzubringen. Solange ich jedoch etwas schreibe bzw. veröffentliche, muss es wirklich gut durchdacht und recherchiert sein.

Grund 4: Es zwingt mich dazu, etwas zu tun, was mir immer noch unangenehm ist.

Ich schreibe und veröffentliche Artikel bereits seit 2021. Dennoch ist es für mich immer noch, jedes Mal wieder etwas unangenehm. Nicht, weil ich Angst davor habe, dass jemand eine andere Meinung hat oder vor Kritik an dem Geschriebenen. Vielmehr möchte ich nicht wie ein Wichtigtuer wirken. Aber ich muss einfach anerkennen, dass ich einer bin! 🧐

Grund 5: Ich will für meine Gedanken & meine Meinung angesehen sein.

Der Grund entspringt klar meinem Ego. Aber ich kann nicht leugnen, dass ich es mag, wenn andere mir mitteilen, dass sie sich noch nie so über ein Thema nachgedacht haben, sie meine Gedanken gegenüber anderen referenzieren oder sie von meiner Neugierde an einem bestimmten Thema angesteckt wurden. Deswegen: Immer her mit der Bestätigung! 🥰

Allerdings möchte ich mich auch klar von den "traditionellen" Influencern unterscheiden, die über oberflächliche Eigenschaften versuchen, Geld zu verdienen. Das ist für mich eine absolute No-Go-Area, in deren Schiene ich niemals geschoben werden möchte. Es geht wirklich eher darum, die tiefgehenden Themen des Alltags in einer gesunden Balance zusammenzubringen. Die Tiefe entsteht dabei nicht aus dem Ergebnis (Six-Pack bei Gesundheit oder Millionär sein bei Arbeit), sondern sie entsteht aus dem Prozess des bewussten Auseinandersetzens mit einem komplexen Thema.

Wofür ich stehe & was mir wichtig ist

Es gibt eine Reihe an Idealen, an denen ich mich versuche zu orientieren. Das klappt mal besser, mal schlechter, doch das gehört zum Lernprozess des Lebens dazu, würde ich mal behaupten. haue ich einfach mal heraus, was mir wichtig ist:

Ehrlichkeit

Wenn ich etwas schreibe, dann habe ich darüber nachgedacht. Das heißt, dass ich zu dem stehe, was ich schreibe und was ich damit vermittle. Das bedeutet auch, dass ich eingestehe, wenn ich Fehler gemacht habe oder Sachen nicht geschafft habe, die ich mir vorgenommen habe. Ebenfalls gehört dazu, dass ich eingestehe, wenn ich meine Meinung zu einem Thema ändere (was ständig passiert).

Authentizität - Minimierung des Johari-Fensters

Mir ist wichtig, dass Menschen mich so wahrnehmen, wie ich mich wahrnehme bzw. wie ich wahrgenommen werden möchte. Mir ist wichtig, das unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen von mir sich ähnlich oder sogar gleich über mich äußern.

Dazu gehören meine Eigenschaften, die ich gerne in die Welt spiegeln würde: Persönlich, einfühlend, ehrlich, direkt, freundlich, hilfsbereit, emotional, offenherzig, sensibel.

Bewusstsein - Objektivität gegenüber Subjektivität

Bewusstsein ist mir extrem wichtig und ist ein Wert, den ich gerne mehr in der Welt sehen würde.

Bewusstsein bedeutet für mich, dass ich dazu in der Lage bin, nie den Kontext zu vergessen, in dem ich mich befinde. Ich bin hoch privilegiert, weil ich eine wunderbare Familie habe, ich gesund bin, es mir physisch sowie sicherheitstechnisch nie an etwas gefehlt habe, ich lebe in einem hochentwickelten Land, ich verdiene verhältnismäßig viel Geld und habe eine sehr gute Bildung erhalten, die komplett unabhängig von meinen Entscheidungen war.

Mir geht es im Zusammenhang mit Bewusstsein auch darum, sich selbst einzugestehen, wenn man etwas tut, das nicht im Sinne der Allgemeinheit ist. Zum Beispiel ist mir bewusst, dass ich die Welt stärker verschmutze, wenn ich mit dem Auto anstatt mit dem Zug zu meiner Familie fahre. Doch das ist mir bewusst und ich bin ehrlich zu mir selbst. Aber trotzdem ist es auch ok, wenn ich Argumente dafür nenne, mit dem Auto zu fahren, weil es für mich bequemer ist. Es muss mir nur "bewusst" sein, dass ich es aus Bequemlichkeit tue, was immer zu einem kleinen psychischen Schmerz führt, der einen in der Zukunft hoffentlich eine bessere Entscheidung treffen lässt.

Individualität & Empathie

Mir ist klar, dass viele der Frameworks, die ich hier vorschlage, eher etwas für Nerds wie mich sind, die sich ununterbrochen mit Optimierung beschäftigen könnten. Deswegen möchte ich klar sagen, dass ich für jeden Menschen vollstes Verständnis habe, der sich von manchen Themen nicht angesprochen fühlt. Jeder Mensch ist zu jedem gegebenen Moment die Sammlung der erlebten Lebenserfahrung, sodass jeder Mensch anders ist. Andere Interessen, Präferenzen, Schmerzen, Ziele, usw..

Wenn ich mit anderen Meinungen konfrontiert werde, nehme ich sie gerne an, solange sie auf einer konstruktiven Basis geäußert sind. Ich werde auf keinen Fall auf unterstellende, passiv-agressive, polemische oder plakative Kritik reagieren. Das entspricht weder meiner Natur noch sollte es unser Standard als Mensch sein, anderen Menschen primär etwas Schlechtes zu unterstellen, anstatt sich erst mit dem Menschen sowie seiner Meinung auseinanderzusetzen.

Commitment

Mir ist wichtig, dass ich alles, was ich mache, mit 100% Commitment tue. Es wird nicht an Qualität eingebüßt oder an Aufwand gespart, sondern sich ausschließlich auf die Person oder das Objekt vor einem konzentriert.

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