Mit wem wir wie viel unserer Lebenszeit verbringen | UniV 3

Mit wem wir wie viel unserer Lebenszeit verbringen | UniV 3

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Ich fasse hier zusammen, wie viel unserer Lebenszeit wir (Menschen) mit unserer Familie, Freunden, Partner/in, Kindern sowie alleine mit uns selbst verbringen.


Table of contents

Lesezeit: 11 Minuten (ausnahmsweise)

Was es Neues gibt

Aufregende Zeiten aktuell. Ich habe es endlich wieder geschafft, wirklich regelmäßig zu schreiben, Überstunden in meine Pläne zu investieren und dennoch Ostern Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Das wird heute auch das zentrale Thema sein: In welcher Lebensphase wir mit wem wie viel Zeit verbringen.

Ich bin aktuell dabei, mit meinem Geschäftspartner eine neue Company zu gründen. Name und Zweck behalte ich noch geheim, bis es wirklich offiziell ist. Wenn jemand von euch Interesse hat, in den nächsten Jahren etwas zu gründen oder sich an einer Gründung zu beteiligen, antwortet mir gerne auf diesen Newsletter.

Heute geht es um den Beziehungsteil des Universalisten:

  • Über das Konzept "Lebenszeit" nachzudenken, konfrontiert uns mit einigen harten Realitäten. Betrachte es als eine Art "Steuer" auf den Nutzen, den du aus der Auseinandersetzung mit Zeit ziehen wirst.
  • Vor kurzem stieß ich auf einen Report, mit wem wir im Laufe unseres Lebens unsere Zeit verbringen. Die Erkenntnisse sind inspirierend und deprimierend gleichzeitig. In diesem Beitrag stelle ich die sechs Diagramme vor, die jeder sehen sollte.
  • Du kannst eine vollständige PDF-Präsentation der Diagramme und die wichtigsten Erkenntnisse unter diesem Bulletpoint kostenlos herunterladen.

Warum nervt die Zeit so sehr?

Spoiler: Ich musste heulen, während ich geschrieben habe.

Wie bereits im UniV 1 über ein intentionales Lebens beschrieben, halte ich Zeit für unser wichtigstes Gut, über das wir zu wenig nachdenken:

"Die komplett neutrale Währung des Lebens, die unumkehrbar ist. Aber wir neigen dazu, das zu vergessen, wenn wir mit dem Alltag von Arbeit, sozialen Bindungen sowie Verpflichtungen konfrontiert werden und uns mit kurzfristiger Vergnügung (= “instant gratification”) ablenken.

Es gibt wohl kaum ein Thema, über das ich häufiger nachdenke. Mein Verhältnis zur Zeit hat sich in den letzten Jahren jedoch auch grundlegend gewandelt.

In dieser Zeit bin ich vom Gefühl der Unbesiegbarkeit der Jugend zur Unsicherheit des Erwachsenen übergegangen. Konkret beziehe ich das auf drei Erfahrungen, die diese Wahrnehmung geprägt haben:

  1. Das Verlassen meines ersten Unternehmens, in das ich zwei Jahre Zeit investierte, jedoch gefühlt nichts zurückerhalten hatte.
  2. Die Trennung von meiner damals langjährigen Partnerin, die mir ebenfalls das Gefühl vermittelte, Zeit investiert zu haben, ohne etwas gewonnen zu haben.
  3. Die Corona-Jahre (2020-2022), in denen ich mich stark zurückgezogen habe und meine Zeit hauptsächlich meinen besten Freundinnen & meiner Familie gewidmet habe.

Seit dem merke ich, dass ich meine Prioritäten neu bewertet habe. Mit dem Alter von 30 Jahren fällt mir auf, dass Sachen, die ich mir als Anfang 20er für diese Zeit ausgemalt habe, überhaupt nicht zu meinen Werten passen:

  • Ich möchte nicht feiern gehen, Geld in die Luft werfen, sondern Zeit mit meinen Liebsten und mir selbst verbringen.
  • Ich möchte nicht sofort mega erfolgreich sein, sondern sie mir mit der Zeit erarbeiten, weil sie mir so eine größere Befriedigung bringen.
  • Ich möchte nicht die Welt bereisen und allen zeigen, wie geil mein Leben ist. Stattdessen möchte ich an Sachen arbeiten, die mir etwas bedeuten und meinen Horizont wirklich erweitern.

Ich bemerke, dass ich zwar das erreichen kann, was ich mir vornehme, aber nicht alles erreichen kann, was ich gerne möchte ("You can achieve anything but not everything."). Das erfordert unangenehme Erkenntnisse, Abschiede von Bildern, die ich von mir hatte, und am Ende schmerzhafte Entscheidungen für das Eine, ergo gegen das Andere.

Einige Beispiele:

  • Ich werde nicht im Ausland (London oder New York) leben, weil ich weiß, dass meine Eltern nicht ewig da sein werden.
  • Ich werde niemand sein, der jeden Tag mit Anzug und voll gestylt durch die Gegend läuft, weil mich das nicht interessiert.
  • Ich werde nicht berühmt werden, weil mir dazu eine (un)gesunde Prise Self-Promotion und Extrovertiertheit fehlt.

Ich glaube, viele werden diese Gedanken in die Zukunft verdrängen, denn seien wir ehrlich: Keiner von uns Anfang 30ern fühlt sich, als wären wir 30 und müssten uns diesen Themen widmen.

Zusammengefasst: Auch wenn uns die Auseinandersetzung mit unserer Lebenszeit dazu zwingt, uns mit einigen harten Realitäten anzufreunden, bringt es uns einen Nutzen (primär eine gedankliche Freiheit), den wir daraus ziehen werden.

Wenn dieser Artikel auch nur ein paar von euch dazu veranlasst, eure Lebenszeit bewusster zu verteilen, habe ich mein Ziel erfüllt.

Mit wem wir unsere Zeit während unseres Lebens verbringen

Ich bin ein Fan von der Plattform ourworldindata.org, wodurch ich auf einige Daten der "American Time Use Survey" stieß, die aufschlüsseln, mit wem wir im Laufe unseres Lebens unsere Zeit verbringen. Daraufhin wurde auf Twitter viel dazu Stellung genommen. Am Ende des Artikels setze ich mich auch nochmal mit der Quelle und den Daten kritisch auseinander.

Um uns der Studie zu nähern, möchte ich gerne von der Mikro- in die Makroperspektive (auch "bottom-up approach" genannt, also vom konkreten ins Abstrakte) übergehen.

Die Mikroperspektive - Wie verteilen wir unsere Zeit innerhalb eines Tages?

Wie verbringt der Mensch seinen durchschnittlichen Tag? Habt ihr euch das mal gefragt? Und wie unterscheiden sich die Menschen in unterschiedlichen Ländern? Die unter Grafik gibt euch die Antwort:

Die Daten stammen von der OECD und wurden aus Tagebüchern und Fragebögen erhoben. Die Befragten - Menschen zwischen 15 und 64 Jahren - wurden gebeten, ihre täglichen Aktivitäten aufzuzeichnen bzw. sich an diese zu erinnern. Die Grafik zeigt einige interessante Erkenntnisse zur Mikroperspektive des Lebens:

  • Sie zeigt, dass die meisten Menschen ihre Tage in Arbeit, Ruhe und Freizeit aufteilen.
  • Dabei wird die meiste Zeit für Arbeit (≈ 4-5 Std.) und Schlaf (≈ 8,5 Std.) aufgewendet.
  • Insgesamt nehmen Arbeit, Haushaltsarbeit, Freizeit, Essen und Schlaf zwischen 80-90% der verfügbaren 1440 Minuten pro Tag ein.
  • Allgemein gesprochen, können die Menschen in den reicheren Ländern es sich offensichtlich leisten, weniger zu arbeiten.
  • In China und Mexiko wird fast doppelt so viel Zeit für bezahlte Arbeit aufgewendet wie in Italien und Frankreich.
  • Die Südeuropäer verbringen dafür mehr Zeit mit Essen, wodurch die Daten gewisse Stereotypen über die Esskultur in diesen Ländern bestätigen.

Worauf ich jedoch hinaus möchte, ist die "Leisure Time" (Freizeit) oben rechts. Diese beträgt in Deutschland ca. sechseinhalb Stunden, wobei ihr - wenn ihr diesen Newsletter lest - wahrscheinlich weniger als das habt. Jedenfalls ist dies der Teil eurer Zeit, über den ihr am meisten Entscheidungsfreiheit habt und diese Freiheit während 2/3 eures Lebens treffen müsst (15-64 Jahre).

Das nehmen wir mit und schauen uns nun die Makroperspektive - also das ganze Leben - an.

Die Makroperspektive - Mit wem verbringen wir wie viel Zeit während unseres Lebens?

Eigentlich zeigt das Diagramm alle Kategorien auf einen Blick, aber ich finde, dass die einzelne Betrachtung eine stärkere Auswirkung hat. Deswegen lud ich den Datensatz herunter (danke Jasmin), teilte jede Kategorie in eine eigene Grafik auf und habe die Minuten in Stunden umgerechnet

Hier sind die sechs Diagramme, die wichtigsten Erkenntnisse und ein paar Ideen, wie ihr in Zukunft eure persönlichen Diagramme bewusst beeinflussen könnt.

Zeit mit der Familie

Die Zeit mit der Familie nimmt mit dem Einstieg in das Erwachsenenleben stark ab und ist mit vielen schmerzhaften Abschieden verbunden, die wir gar nicht bewusst wahrnehmen:

  • Das letzte Mal zur Schule gefahren bzw. abgeholt zu werden
  • Der letzte gemeinsame Urlaub
  • Das letzte Zeugnis, was man Zuhause präsentiert

Wenn du von zu Hause weg gehst und dich in dein eigenes Leben vertiefst, erkennst du oft nicht, dass die Zeit, die dir mit deiner Familie bleibt, begrenzt ist. Gewisse Dinge kannst du mit deinen Eltern noch machen, wenn sie 50, 60 oder 70 sind. Aber es gibt viele Sachen, die mit 80 vielleicht nicht mehr gehen werden. Deswegen plant Dinge lieber früher als später. Ein Beispiel von mir war die Wanderung mit meiner Mutter von Meran zum Garder See kurz nach ihrem 60. Geburtstag vor einigen Jahren. Das könnte ich heute nicht mehr mit ihr machen! Nicht weil meine Mutter schlapp macht, sondern weil ich ein Lappen geworden bin. Sie würde es immer noch locker schaffen. :D

Wichtige Erkenntnisse:

  • Nach dem 20. Lebensjahr nimmt die Zeit mit den Eltern drastisch ab.
  • Die Zeit mit der Familie ist begrenzt und wir müssen dem abnehmenden Trend aktiv entgegenwirken.
  • Es wird zu einem Zeitpunkt kommen, - und ihr werdet es nicht wissen - an dem ihr eure Eltern nur noch 20 mal sehen werdet. Dann 19, 18, und so weiter.
  • Also: Prioritäten setzen, Familientreffen planen und jeden Moment genießen.

Wie ihr die Grafik nutzen könnt: Ruft eure Eltern oder Geschwister an, einfach nur, um mit ihnen zu plaudern und ihnen mitzuteilen, wie gerne ihr sie habt.

Zeit mit Freunden

Die Zeit, die man mit Freunden verbringt, erreicht im Alter von 18 Jahren ihren Höhepunkt und nimmt dann stark ab. Bei mir persönlich kann ich es auch ganz einfach daran messen, wie viele Freunde ich überhaupt habe. In meiner Jugend verbrachte ich viel Zeit mit einer Vielzahl von Freunden, was während des Studiums sogar noch mehr wurde. Als ich jedoch ins Berufsleben einstieg, verbrachte ich viel Zeit mit meiner Partnerin (der Teil kommt noch) und immer weniger Zeit mit Freunden. Nachdem ich nach Hamburg zog, wurde es wieder mehr.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Begrüßt die Breite von Bekanntschaften, aber konzentriert euch auf die Tiefe der Verbindung.
  • Schätzt diejenigen angemessen wert, die in guten, aber v. a. in schlechten Zeiten zu euch halten. Die "Freunde der dunklen Zeiten" sind diejenigen, die du ein Leben lang bei dir behalten willst.
  • Investiert Zeit in gesunde, gegenseitige und dauerhafte Freundschaften, die euch Energie geben und nicht kosten.
  • Bringt eure engsten Freunde und eure Familien zusammen. Es lohnt sich :)
  • Meine Strategie: Ich versuche, mit meinen besten Freunden zu arbeiten, sodass meine Kurve völlig anders aussieht.

Wie ihr die Grafik nutzen könnt: Denkt an zwei bis drei Freunde, die in euren dunkelsten Momenten für euch da wären. Ruft sie an oder schreibt ihnen eine Nachricht, um ihnen einfach zu sagen, wie sehr ihr sie schätzt und was sie euch bedeuten.

Zeit mit der/m Partner/in

Die Entscheidung, mit wem ihr euer Leben verbringen wollt, ist wohl die wichtigste Entscheidung, die ihr in eurem Leben treffen werdet: Dein Partner ist die Person, mit der du die meiste Zeit in deinem Leben verbringen wirst. Die gemeinsame Zeit steigert sich bis zum Tod eines von euch beiden.

Die Person, die du wählst, um die Höhen und Tiefen des Lebens zu meistern, wird außerdem den größten Einfluss auf dein Glück und deine Erfüllung haben.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Wen ihr als Partner wählt, ist die wichtigste Entscheidung, die ihr treffen werdet. Deswegen ist hier "gut" nicht gut genug.
  • Sucht euch jemanden, mit dem du wirklich gerne Zeit verbringst. Dabei geht es nicht um die großen Momente - der größte Teil des Lebens besteht aus Herumsitzen und Nichtstun. Finde jemanden, mit dem du wirklich gerne nichts tust.

Wie ihr die Grafik nutzen könnt: Sagt eurem Partner heute eine Sache, die ihr an ihm schätzt. Dann tut es morgen wieder. Und dann am nächsten Tag wieder. Und so weiter. Wertschätzung und Dankbarkeit sind das Wichtigste in einer Beziehung.

Zeit mit Kindern

Die Zeit, die du mit deinen Kindern verbringst, erreicht in deinen 30ern ihren Höhepunkt (wenn die Kinder geboren werden) und nimmt danach stark ab.

Du arbeitest und arbeitest, um mehr und mehr zu verdienen - aber zu welchem Preis? Ab welchem Punkt zwingt dich all die Arbeit dazu, die Momente zu verpassen, die du nie wieder zurückbekommen kannst?

Es gibt ein verheerend kurzes Zeitfenster, in dem ihr die Welt für euer Kind seid (sein werdet).

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Die Zeit mit euren Kindern ist kurz - die Jahre werden wie im Flug vergehen (nach meinen Eltern zu schließen)
  • Das bedeutet für die Zeit vor Kindern: Investiert eure Zeit in eine Umgebung, die es euch ermöglicht, sobald Kinder kommen, mehr Zeit mit ihnen zu verbringen
  • Das bedeutet für die Zeit mit euren Kindern: Seid in jedem Moment präsent, entschleunigt euer Leben und genießt die Freude, die Kinder in euer Leben bringen.

Wie ihr die Grafik nutzen könnt: Wenn ihr Kinder habt, nehmt euch in dieser Woche jeden Tag 15 Minuten Zeit, um ganz in eure Beziehung zu ihnen einzutauchen. Stellt Fragen, hört ihnen zu, spielt etwas mit ihnen. Seid einfach da.

Zeit mit Arbeitskollegen

Die Zeit, die ihr mit euren Kollegen verbringt, ist während der traditionellen Erwerbsjahre zwischen 20 und 60 Jahren konstant und nimmt danach stark ab. Die Arbeit ist auch der entscheidendste Faktor, der dich dein Leben lang von deiner Familie und deinen Liebsten fernhalten wird, weswegen sie bedeutsam für euch sein muss.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • Ihr werdet die meiste Zeit eures wachen Lebens bei bzw. mit der Arbeit verbringen.
  • Mit wem ihr wo zusammenarbeitet, ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die ihr treffen werdet. Deswegen: Macht eure Kolleg*innen zu euren Freunden oder eure Freunde zu Kolleg*innen.
  • Wenn ihr die Wahl habt, solltet ihr euch für eine Arbeit entscheiden, in der ihr gut seid und als wichtig empfindet. Versucht die gleichen Prinzipien wie bei Freunden anzuwenden.

Wie ihr die Grafik nutzen könnt: Stellt euch ein paar kritische Fragen zu eurer Arbeit und euren Mitarbeitenden. Erfüllt es euch mit Energie, wenn ihr mit ihnen zusammen seid? Treiben sie euch (und ihr sie) dazu an, intellektuell zu wachsen? Bist du glücklich, wenn du einen so großen Teil deines Lebens mit diesen Leuten verbringst?

Zeit alleine

Die Zeit, die wir alleine verbringen, nimmt im Laufe unseres Lebens stetig zu. Deswegen bin ich froh, dass ich bereits früh gelernt habe, viel und gerne alleine zu sein. Dazu passend:

"Alle Probleme der Menschheit rühren von der Unfähigkeit des Menschen her, allein in einem Raum still zu sitzen." - Blaise Pascal

Wichtigste Erkenntnisse:

  • Lernt das Alleinsein zu schätzen: Ruhe und Zeit für sich sind ein Segen.
  • Findet für euch heraus, was eine gesunde Portion Alleinsein ist und wie ihr diese im Laufe des Lebens ausbalancieren könnt.
  • Frühzeitig Glück und Freude am Alleinsein zu finden, ist ein wichtiger Faktor, da es im Alter immer mehr und mehr davon geben wird.

Wie ihr die Grafik nutzen könnt: Verbringt jeden Tag 15 Minuten damit, euch alleine zu langweilen. Keine Technik, keine Bücher oder Lektüre, keine soziale Interaktion. Geht spazieren, setzt euch im Büro hin und schaut aus dem Fenster, oder was auch immer. Werde damit zufrieden, nur mit dir selbst zu sein.

Auf das Wesentlichste heruntergebrochen:

Fassen wir all dies in sechs wichtigen Lektionen zusammen:

  • Die Zeit mit der Familie ist begrenzt und wird quantitativ überschätzt - schätzt sie und wirkt dem Trend aktiv entgegen.
  • Die Zeit mit Freunden ist begrenzt - priorisiert frühzeitig echte Freunde und versucht eventuell sie in euer Arbeitsleben zu integrieren.
  • Der richtige Partner ist die wichtigste Entscheidung eures Lebens - gebt euch nicht mit "gut" zufrieden und arbeitet aktiv an eurer Beziehung.
  • Die Zeit mit den Kindern ist auf einen kurzen Zeitraum konzentriert - seid euch dessen bewusst und bleibt in dieser Zeit präsent.
  • Ein gutes Kollegium ist wichtig - bleibt nicht zu lange innerhalb eines Kollegiums, das an eurer Energie zehrt.
  • Zeit für sich selbst ist reichlich vorhanden - finde dich früh damit zurecht, um trotz des Alleinseins nicht zu vereinsamen.

Du kannst eine vollständige PDF-Präsentation dieser Diagramme und Kernaussagen hier herunterladen und mit anderen teilen.

Dies ist ein wichtiges Thema, deshalb würde ich gerne von euch hören:

  • Was sind eure Reaktionen auf diese Diagramme?
  • Inwiefern haben sie euch dazu gebracht, anders über die Zeit, euer Leben und eure Prioritäten zu denken?
  • Welche Gespräche habt ihr mit euren Angehörigen geführt?

Anmerkungen zur Quelle und der Interpretation:

Mir ist bewusst, dass man nicht alles als 100 % wahr interpretieren kann, was aus diesen Studien hervorgegangen ist. Ich betrachte sie eher als Muster und Trends, an denen ich mich grob orientieren kann. Die Daten stammen aus einer breit angelegten Stichprobe der "American Time Use Survey" von 2009-2019, die von Our World in Data kompiliert wurde. Ich gehe davon aus, dass es kulturelle Unterschiede gibt, die zum Vorschein kommen würden, wenn eine globale Sichtweise eingenommen werden würde. Dabei glaube ich aber, dass die Erkenntnisse und Lehren - speziell für die "westliche Welt" - allgemeiner Natur sind. Es wäre auch interessant, die Daten nach 2020 zu betrachten, um zu sehen, wie sich die Pandemie darauf ausgewirkt hat. Wenn ich neue Daten entdecke und analysiere, werde ich sie im Newsletter veröffentlichen.

Zu ourworldindata.org: Sie ist eine unabhängige Forschungsorganisation, die an der Oxford-Universität in England ansässig ist. Das Ziel der Organisation ist es, Forschungsergebnisse und Datenvisualisierungen bereitzustellen, um den Menschen zu helfen, die globalen Trends und Veränderungen zu verstehen, die unsere Welt prägen.

Obwohl die Organisation eine Fülle wertvoller Informationen bietet, ist es wichtig, die Ergebnisse mit einem kritischen Auge zu betrachten. Einige potenzielle Gründe dafür sind:

  1. Datenqualität: Obwohl die Organisation bestrebt ist, hochwertige und genaue Daten zu verwenden, können Datenquellen immer (unbewusste) Einschränkungen oder Vorurteile enthalten, die sich auf die Ergebnisse auswirken können.
  2. Dateninterpretation: Die Daten werden auf eine zugängliche Weise präsentiert, aber es ist wichtig zu beachten, dass die Interpretation der Daten subjektiv sein kann.
  3. Politischer Kontext: Einige präsentierte Daten können politische Auswirkungen haben oder zur Unterstützung bestimmter politischer Positionen verwendet werden. Es ist wichtig, den politischen Kontext und potenzielle Vorurteile zu berücksichtigen.

Meine Picks aus den letzten zwei Wochen:

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